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Übersicht
- Schleusner, Thea (LUWI)
- Schmidt, Annerose (LUWI)
- Schmidt-Salomon, Michael
- Schorlemmer, Friedrich (LUWI)
- Sennert, Daniel (LUWI)
- Soddy, Frederick
- Steller, Georg Wilhelm (LUWI)
- Stifel, Michael (LUWI)

Personen, die in einem besonderen Zusammenhang mit der Lutherstadt Wittenberg stehen, sind mit "(LUWI)" gekennzeichnet.

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• Thea Schleusner (1879 - 1964)
Wie hier in Wittenberg kürzlich (Anfang 2015) zu erfahren war, ist die international bekannte Künstlerin in Wittenberg geboren und hat hier die ersten 18 Jahre ihres Lebens verbracht, bevor sie nach Berlin ausbüxte.
FRAUEN IN DER GESCHICHTE (in LUTHERSTÄDTISCHES» FRAUEN UND MÄNNER IN WITTENBERG)

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• Annerose Schmidt (geb. 1936 in Wittenberg)
Als Kind erzählte mir meine Großmutter immer wieder geradezu schwärmerisch von Annerose Schmidt, der begnadeten Pianistin.
Sie war - wie die Wikipedia über sie schreibt (Stand 21.12.2014) - von 1990 bis  1995 die Rektorin der Musikhochschule Hans Eisler. Wikipedia-Zitat:"Mit ihr stand erstmals eine Frau an der Spitze einer deutschen Musikhochschule." Sie gab im Jahr 2001 ein Benefizkonzert für den maroden Glockenstuhl der Stadtkirche.  Am 04.11.2005 konnte ich sie hier in Wittenberg, im Phönix-Theater, bei einem Solokonzert erleben. Leider hat sie ihre Konzerttätigkeit aus gesundheitlichen Gründen seit längerem eingestellt.

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• Michael Schmidt-Salomon (geb. 1967)
ist ein deutscher Philosoph, Atheist und Vertreter des "evolutionären Humanismus".  Ich wurde durch eine TV-Sendung, in der er sein Buch "Hoffnung Mensch - eine bessere Welt ist möglich" vorstellte, auf ihn aufmerksam.  Endlich sprach da einmal jemand voller Hoffnung von der Zukunft der Menschheit, sprach sich gegen die Zyniker aus, die alles schlechtreden, keine Fortschritte in Sachen Menschlichkeit sehen. Da er eine hoffnungsvolle Perspektive der Menschheit aufzeigt, stelle ich dieses Buch  im Theme "DIE BESTEN GEDANKEN" vor.
Allerdings habe ich etwas Mühe mit einigen seiner sonstigen Meinungen, vor allen Dingen mit seinem ausgeprägten, fast aggressiven Atheismus, den ich in dieser Form für überzogen und nicht notwendig erachte. Bei aller Berechtigung einer Kirchen- und Religionskritik sollte man doch etwas freundlicher mit den Anhängern von Religionen umgehen und sachlich bleiben.
Er fordert die Anerkennung der atheistischen Weltanschauung als gleichberechtigte "Glaubensrichtung" neben den traditionellen Religionen in Deutschland. Darin wiederum möchte ich ihn unterstützen.
Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter auch Kinderbücher, und er ist Pressesprecher der "Giordano-Bruno-Stiftung".

erwähnt in:
HOFFNUNG MENSCH (in DIE BESTEN GEDANKEN » VISIONEN)

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• Friedrich Schorlemmer  (geb. 1944)
Es ist vollbracht: Unser deutschlandweit bekanntester lebender Wittenberger Mitbürger Friedrich Schorlemmer ist Ehrenbürger der Stadt Wittenberg geworden.
Am 03.10.2015 erfolgte die offizielle Ernennung.

Der Theologe und Bürgerrechtler Schorlemmer hatte sich vor allem im Wendeherbst 1989 durch sein öffentliches Auftreten einen Namen gemacht. Er hat persönlich - das ist meine volle Überzeugung - maßgeblich dazu beigetragen, dass es in dieser Zeit friedlich in der Noch-DDR blieb. 
Bereits Jahre zuvor hatte er die Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" maßgeblich unterstützt. Auf seine Veranlassung hin wurde im Jahr 1983 auf dem Hof der "Lutherhalle" symbolisch ein Schwert umgeschmiedet. Der Amboss, auf dem das geschah, gehört heute zur Ausstellung der "Kronjuwelen" der Stadt im Zeughaus.

Vor vielen Jahren gab es einmal für eine ganze Weile ein Gerücht, man wolle die "Lutherstadt" in "Schorlemmerstadt" umbenennen.
Je weiter weg von Wittenberg die Leute waren - so hieß es damals -, desto mehr verwunderte es sie, dass die Stadt ihren berühmten Sohn so wenig würdigte. Etliche Wessis hätten diesen Vorschlag mit der "Schorlemmerstadt" geäußert.
Schorlemmer war auch hier in Wittenberg selbst nicht unumstritten. Gegen den Vorschlag der Verleihung der Ehrenbürgerwürde hatte es sogar in einem der hiesigen kostenlosen Werbeblättchen einzelne Proteste gegeben.

Nun ist die Anerkennung der Verdienste von Friedrich Schorlemmer endlich erfolgt. Ich freue mich darüber. Herzlichen Glückwunsch, Herr Schorlemmer!
(01.11.2015)

erwähnt in:
SCHWERTER ZU PFLUGSCHAREN
(in LUTHERSTÄDTISCHES » QUERDENKER)

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• Daniel Sennert (1572 - 1637)
Der Medizinprofessor war hier in Wittenberg vor allem wegen seiner medizinischen Leistungen, seines aufopferungsvollen Dienstes an den Kranken (er starb 1637 an der Pest) und wegen der "medizinischen Großtat" - die erste wissenschaftliche Beschreibung eines Kaiserschnittes an einer lebendigen Frau - berühmt. Wer sich näher mit ihm befasste, las vielleicht auch, dass er den Begriff des "Moleküls" geprägt hatte. Seine tatsächliche Rolle in der Physik als der eigentliche Begründer der modernen Atomistik ist weniger bekannt. Allerdings gibt es inzwischen das Buch eines amerikanischen Physikprofessors "Atoms and Alchemy" (Williams R. Newman), in dem diese Leistungen von Sennert im Mittelpunkt stehen.

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• Frederick Soddy (1877 - 1955)
Der Nobelpreisträger für Chemie des Jahres 1921 war als Mitarbeiter von E. Rutherford in den Jahren 1901 - 1903 an der Erforschung des radioaktiven Zerfalls beteiligt. Auf ihn geht auch der Begriff der Isotopie zurück. (Zu einem Element gibt es i. a. mehrere Isotope - d. h.  es gibt Atome des gleichen Elements mit unterschiedlicher Anzahl von Neutronen bei gleicher Anzahl der Protonen im Kern.) 

erwähnt in:
TRANSMUTATION
(in GRUNDFRAGEN DER PHYSIK » STRUKTUR DER MATERIE)

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• Georg Wilhelm Steller (1709 - 1746),
der deutsche Arzt und Naturforscher,  hat u. a. in Wittenberg studiert. Heute gehört ein Hautstück der nach ihm benannten "Stellerschen Seekuh" (jemand hat sogar einmal behauptet, es wäre ein Skelett der Seekuh in den Beständen) zu den Präparaten der "Städtischen Sammlungen". Ob das echt ist, weiß man nicht so genau und will es wohl auch gar nicht wissen. Diese bis zu 8 Meter lange und bis zu 10 Tonnen schwere Seekuh wurde später durch Pelztierjäger ausgerottet.
Unter Kapitän Vitus Bering nahm er an der  dramatischen Zweiten Kamtschatka-Expedition teil, auf der er zahlreiche Entdeckungen machte, an deren Folgen dieser begnadete Forscher jedoch erkrankte und sehr jung starb.

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• Michael Stifel (ca. 1487 - 1567)
Der Mathematiker Michael Stifel lebte etwa zur Zeit Luthers in der Nähe Wittenbergs, in Lochau (heute Annaburg).

Er hinterließ uns zahlreiche mathematische Erkenntnisse, darunter Vorarbeiten für die Logarithmen,
eine "falsche Berechnung" des Weltuntergangs

und das über ihn gedichtete schöne Spottlied
"Stifel muss steeherben (sterben), ist noch so juuhuhung (jung)".


Für meine Arbeiten war seine Bezeichnung für das, was heute mit dem Gleichheitszeichen ausgedrückt wird, wichtig.

Dazu mehr auf diesen Seiten:
WISSENSCHAFTS-GESCHICHTE
(in LUTHERSTÄDTISCHES » DER GEIST DER LUTHERSTADT W.)
MATHEMATIK - in GRUNDFRAGEN DER PHYSIK UND DER WISSENSCHAFT

ZEICHEN-SPRACHE (im Thema MATHEMATIK)