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SPRACHLIEBE - MIT LUST UND LIEBE SPRECHEN

WORTSAMMLUNG VON A BIS Z  - M


Neu zum 03.08.2023 ist dieser Eintrag
• "Mindestmengen"
Mir kommt dieses Wort in dem Zusammenhang, in dem es verwendet wurde, ziemlich zynisch vor. Gefunden habe ich es im Newsletter der F.A.Z. vom 20. Juli 2023
"5. Debatte um Versorgung von Frühchen"
Die Unterzeile lautet: "Für die Behandlung von Frühgeborenen gelten Mindestmengen in den Krankenhäusern. ...""Mindestmengen von  Menschen", von Menschen die zu früh geboren wurden?
Das gehört eindeutig in die Schublade "zynisch"!

Im Jahr 2022 kommt der Mangel neu
ins Bewusstsein der Wohlstandsgesellschaft

In unserer "Überflussgesellschaft", die sich dem "wachsenden Wohlstand" verschrieben hatte, war dieses Wort "Mangel" bisher kaum zu hören.
Nun erleben wir auf einmal "Mangellagen" bzw. "Mangelsituationen":
"Strom-Mangel"
bzw. sogar "Strom-Mangelsituationen",
"Gas-Mangel", "Gas-Mangellage"
usw.

In der DDR sprach man von einer "Mangelgesellschaft" - es fehlte an allen Ecken und Enden an allen möglichen Dingen. Die "gelernten DDR-Bürger" haben jetzt vermutlich mit ihrem damaligen "Mangel-Training" (meine Formulierung) einen "Überlebensvorteil" gegenüber denjenigen, die bisher immer "aus dem Vollen wirtschaften" konnten und nun erst lernen müssen, mit dem bisher unbekannten Mangel umzugehen.
Weitere Notizen zum "Mangel" sind zu finden unter Mangel, Mangelernährung und neu am 21.12.2022 in der Sammlung "F" der "Fiebersaftmangel".

Weitere neue Einträge in der Wortsammlung im Jahr 2022


• Mostrich (alt bis aussterbend)
Kürzlich fiel mir auf, dass ich dieses uralte Wort aus Kindertagen schon "eine halbe Ewigkeit" nicht mehr gehört hatte. "Mostrich", das war schon damals ein zunehmend diskriminiertes Wort. Auf dem Dorf sagte man es noch zu der in der Stadt und bei den vornehmeren Menschen inzwischen weniger eindeutig "Senf" genannten Würzpaste. Senf ist auch die umgangssprachliche Bezeichnung für die Pflanze, deren Samen eine Hauptzutat für das Endprodukt sind.
Der Zusammenhang mit dem Wort "Most" erschließt sich nicht unbedingt, gibt es doch zwischen "Most" und "Mostrich" keine erkennbare Beziehung.
Sie sind auch - anders, als man vielleicht im ersten Moment denken mag - gar keine "urdeutschen" Wörter. Sie stammen beide ab von dem lateinischen Wort "mustum" für junger Wein. Früher wurde der Mostrich u. a. mit Traubensaft (Most) hergestellt. Heutzutage wird dafür wohl lieber Essig verwendet.
Eine sehr ausführliche Information liefert das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache DWDS: dwds.de/wb/Mostrich (aufgerufen am 17.09.2022).
Dort kann man z. B. auch sehr schön sehen, wie der Gebrauch dieses Wortes seit dem Ende des 20. Jh. schlagartig zurückgegangen ist.

Die Wortsammlung


Macho

Macht

Magersucht

Majestätsbeleidigung

Mandatsauftrag
(Schubkästen dumm-sprech und doppelt gemoppet)

Mangel
Hebammenmangel
Lehrermangel
Männermangel
Mangelfachlehrerin
siehe auch LÜCKE UND LOCH (eine extra Seite hier in der WORTSAMMLUNG)
(siehe auch oben - die neuen Einträge im Jahr 2022 zu Mangel)

Mangelernährung, mangelernährte Kinder 
(Schubkästen zynisch und euphemistisch)

Männergesundheitsbericht (24)
(24 - Schubkasten gaanz laange Wörter)

Marke
Markenbotschafter,
Markenprodukte bzw. Markenware und deren Fälschungen

Marketing
auch: aggressives Marketing (z. B. von Red Bull)
(Schubkasten neu-deutsch)

Markt
Marktmanipulation
Marktkapitalisierung,
Marktversagen, 
marktkonform 
Marktwirtschaft
(Schubkasten markt-deutsch  )

marode
Es gab früher einen Kinder-Abzählreim: "müde, matt, marode, krank, tot".
meist liest man dieses Wort in Verbindung mit "Schulen":
"marode Schulen" - im reichen, kinderarmen Land Deutschland gibt es so etwas. Bessere Bildung für mehr Kinder (zur Lösung des Demographie-Problems nötig) könnten wir uns vermutlich gar nicht leisten!
(Schubkasten typisch deutsch)


Massentierhaltung
gern auch als "industrielle Massentierhaltung"
(Schubkasten Zeitgeist)

Massentourismus
(Schubkasten Zeitgeist)

Maßkrugschlägerei
(Schubkasten herren-deutsch)

maximalst, am maximalsten (und andere Beispiele)
(Schubkasten dumm-sprech)
Diese Sprachschlamperei hat eine eigene Seite im KLATSCHWEIB bekommen: MAXIMALST & CO.
siehe auch die Extra-Seite PRIVILEG


Medien
Medienzirkus
Medienrummel
Mediengeschichte
Medienlandschaft

Medikament

Meerjungfrauenschwimmen
("erste deutsche Meisterschaften im M.")

mehr oder weniger

Mehrgenerationenspielplatz (26)
Mehrgenerationenwohnen (22)
(Schubkasten gaanz laange Wörter)

Mehrwert
Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer-Rabatt
(Schubkasten markt-deutsch)

Meinung
Meinungsfreiheit
Meinungsforschung, Meinungsforschungsinstitut
Meinungsmache, Meinungsmacher
Meinungsstreit
Meinungsdiktat

Menschenrechte
Menschenrechtsverletzungen (26)
Menschenrechtsorganisationen (28)
Menschenrechtsgerichtshof (25), Europäischer M.
(siehe die extra Seite MENSCH  - Schubkästen polit-deutsch und gaanz laange Wörter)

Memorial
Memorialkultur
(siehe die extra Seite KULTUR)

Menschlichkeit gepachtet haben
(Schubkasten zynisch - siehe die Extraseite MENSCH)

Mentalität

Merkel-Effekt

Metzger (für  Fleischer bzw. Schlachter)
Metzgerei
Metzelei, Gemetzel

Miete
Mieter, Mieterin, mieterorientiert verhalten
Mietendeckel ("atmender Mietendeckel"), Mietpreisbremse, Mietobergrenze, Miethöhe, Mietdämpfung
Mietenmarkt (überhitzter Mietenmarkt), Mietwucher (Wuchermieten), Vermieter, Kleinvermieter
Mieterschutz, Mieterschutzbund
Mietgesetzgebung
Mieterhöhungsmöglichkeiten
Mieterhöhungsverlangen (22)
Mieterstrommodelle
Mietschuldenfreiheitsbescheinigung (Vier-Wort-Wort, 34 Buchstaben - Schubkasten  gaanz laange Wörter)
(siehe auch SONDER-WORT-MELDUNGEN)

Migration
Migrationshintergrund
Migrationsmedizin usw.
(siehe extra Seite WORTSAMMLUNG FLÜCHTLINGE)

Mikrowelle
Mikrowellenhintergrundstrahlung
Mikro-Wellen-Hinter-Grund-Strahlung
(Das ist ein echtes "Fünf-Wörter-Wort"  - Schubkasten gaanz laange Wörter)

Milch
Wie das Wort zum Streitfall wird (Juni 2017):
weil nur Euterprodukte so genannt werden dürfen, nicht aber vegetarische Lebensmittel -
einmal abgesehen von "Bohrmilch", "Sonnenmilch", "Milchglas",  "Wolfsmilch" (Pflanze) usw.
Zur Definition von "Milch in der Lebensmittelindustrie" (aus der EU-Richtlinie):»Der Ausdruck „Milch“ ist ausschließlich dem durch ein- oder mehrmaliges Melken gewonnenen Erzeugnis der normalen Eutersekretion, ohne jeglichen Zusatz oder Entzug, vorbehalten.«Wie man sieht, fällt das immer noch "Muttermilch" genannte natürlichste Säuglingsnahrungsmittel nicht unter diese Definition. Denn sie wird durch "Saugen" und nicht durch "Melken" gewonnen. Und es handelt sich ja auch nur um die Definition der Lebensmittelindustrie.

"Milchgipfel" - das Treffen von Bauern mit dem Bundesagrarminister
Milchmädchenrechnung - steht für eine  Rechnung, die "nicht aufgeht", die Fehler hat, obwohl sie eigentlich einfach ist. (Schubkasten  Volksmund)

Milde
Milde walten lassen
mildtätig (mildtätig ist heutzutage vorwiegend aus steuerrechtlicher Sicht wichtig - so weit sind wir gekommen) - andere Wörter dafür:
barmherzig, Barmherzigkeit,
wohltätig, Wohltäter,
Nächstenliebe

Milieu
z. B. das "Türsteher- und Rotlichtmilieu" 
Ich erinnere an Heinrich Zille, den Berliner "Milljöh"-Maler ("Pinselheinrich") und das liebevolle Lied über ihn, gesungen von Claire Waldorf  mit der Zeile (eine der Varianten des Titels):
"Det war sein Milljöh"
Und traurig-liebevoll packe ich beide in meinen "Schubkasten Volksmund".

Militär, militärisch usw.
(Schubkasten  krieger-deutsch)
siehe auch MILITÄR - vor 2022 (hier in der WORTSAMMLUNG)

Millionärsdichte
Erwähnenswert ist einigen Medien der Osten mit seiner vergleichsweise geringen Millionärsdichte.

Mindesthaltbarkeitsdatum
(Schubkasten gaanz laange  Wörter - 24 Buchstaben)

Mindestlohn
Mindestlohnausnahmen
Mindestlohnbranchen, typische 
Mindestlohnkommission
Mindestlohntarife
(Schubkasten  markt-deutsch)

Mindestmengenregelung, gesetzliche
Betrifft nicht nur die oben genannten Frühchen, sondern auch allgemein verschiedene bei OPs

Ministeriumssprecher
(Schubkasten polit-deutsch)

Ministerpräsidentenbank
Seit Oktober 2019  ist diese im Skulpturenpark Bülzig in der Nähe von Wittenberg zu finden. Der ist auch sonst einen Besuch wert.

Missbrauch
Wenn mächtige Männer (Menschen) ihre Position  / ihre Macht über andere Menschen im weitesten Sinne missbrauchen ...
Missbrauchsbeauftragter
Missbrauchsskandal
(Schubkasten Zeitgeist)

Missionen in allen Varianten, vor allem die militärischen und die religiösen

Mitmenschlichkeit
Auch die einfache Menschlichkeit gehört dazu. Oder ist es andersherum?
siehe dieextra Seite MENSCH

mitnehmen
"Die Menschen dort mitnehmen, wo sie stehen."
(Schubkasten polit-deutsch)
siehe auch abhängen, abgehängt  
Das sind dann die Menschen, die sich nicht mitnehmen lassen.

Mitte
(z. B. "in der Mitte der Gesellschaft angekommen sein")
Mittelpunkt
Diese eine neue Sprachspielerei rund um die "Mitte" deutet sich an:
"Mitte" genügt nicht, nun muss es "Mittelpunkt" sein:
z. B. wenn etwas "im Mittelpunkt der öffentlichen Gespräche angekommen" ist  (O-Ton des Tierschutzbeauftragten Sachsen-Anhalts in der MZ vom 10.09.2019, S. 2)

Miteinander
vor allem das "zwischenmenschliche Miteinander"

Mittelstandsvereinigung

Mobilitätsprämie

Mode
Heute kauft man "Mode", früher kaufte man "Kleidung".

Modus
So z. B. der Krisenmodus und der Katastrophenmodus

Mogelpackung
Eine solche war z. B. die sogenannte "Riester-Rente".

Mondpreise
z. B. der Pharmaunternehmen

Moppel
Moppelchen

Moral
Moralapostel (Schubkasten Volksmund)
moralisierend
Moralphilosoph
Moralpredigt, Moralprediger

Mottenkiste
Darin wurden früher wichtige Sachen einschließlich von Stoffen, die die Motten vertreiben sollten, gelagert
(Schubkasten alt-deutsch, alt bis aussterbend))

Muckefuck
Der Volksmund hat das französische Wort mocca faux ("falscher Mokka")  verballhornend als "Muckefuck" für den Kaffeeersatz aus Gerste, Zichorie  verwendet. Allerdings sehen  Sprachwissenschaftler und Wiktionary diesen Zusammenhang überhaupt nicht. Ich schon - das hatte uns unsere Französischlehrerin auch so erzählt.
(Schubkasten Volksmund)

Multitasking,
multitaskingfähig sein

mundtot (machen)
Wer jemanden "mundtot" macht, bringt in mit Zwang bzw. Gewalt zum Schweigen. Der ist dann so gut wie tot, hat nichts mehr zu sagen.

Mundvorrat
Ich kenne das Wort nur aus Märchen.
(Schubkasten alt bis aussterbend, liebenswert)

Muskelspiele, gern auch militärische

Musterfeststellungsklage

mutmaßlich
Da wäre  z. B. der "mutmaßlicher Regierungsgegner".
siehe auch unter verdächtig

Mutterschutz

Hier nun die Texte zu einzelnen Wörtern


• Macht
(Eine erste Sammlung rund um die Frage der Macht)
Machtdemonstration   (Details s. u.)
Machtfülle
Machthaber
Machtkämpfe (besonders beliebt: die innerparteilichen Machtkämpfe)
Machtmissbrauch
Machtpoker (Frau Lieberknecht, CDU, Ex-Ministerpräsidentin von Thüringen, spielt laut MZ vom 20.02.2020, S. 4 "lieber Skat als Machtpoker")
Machtspiele, Machtspielchen
Machtvakuum
Machtverhältnisse
Machtverlust
Machtübernahme
der Wille zur Macht
machtbewusst (diese Eigenschaft wurde Herrn Sigmar Gabriel nachgesagt )
machtgierig, machtversessen, machtlos • Anmerkungen zu einzelnen Wörtern rund um die "Macht"

"übermächtig"

Das Wort "übermächtig"  - ist es noch steigerungsfähig?  Was ist der Unterschied zwischen "ABC war zu mächtig geworden." bzw. "ABC war übermächtig geworden." und "ABC war zu übermächtig geworden."? "Übermächtig" ist schon eine Steigerung  bzw. Verschärfung  des Wortes "mächtig" im Sinne einer Grenzüberschreitung.
Was - bitteschön - soll dann "zu übermächtig" bedeuten? Dass "übermächtig" noch tolerierbar ist?

Konkretes Beispiel ist ein Artikel in der MZ (27.02.2017, S. 2) über die Schwierigkeiten in Sachsen-Anhalt, den dem Land zustehenden "Aufsichtsposten" im Fernsehrat (der das Programm des ZDF kontrollieren soll) zu besetzen. Darüber sind seit einem Jahr Parteienstreitigkeiten im Gange. In diesem Zusammenhang schreibt die MZ u. a. über den Fernsehrat: "Die Zusammensetzung des Gremiums wurde 2014 vom Bundesverfassungsgesetz als grundgesetzwidrig eingestuft, weil die politischen Parteien zu übermächtig waren."
(Kleine Frage am Rande: Ist in dem Zitat "Bundesverfassungsgesetz" oder "Bundesverfassungsgericht" gemeint?)

Machtdemonstration
(notiert am 18.02.2018)
Ein bisschen muss ich bei diesem Wort an "Wer hat den größten ...?"-Wettbewerbe denken. Vielleicht steckt diese Frage auch hinter dem, was allgemein als "Machtdemonstration" bezeichnet wird. Militärparaden sind geradezu "Paradebeispiele" dafür: in ihrer Phallusähnlichkeit nicht zu übersehende Raketen dominieren den Umzug.
Auch Kriegsdrohungen wagt nur jemand, der seine Macht demonstrieren will.

Machtdemonstrationen sind immer ein Zeichen von Aggressivität und Gefährlichkeit - wie leicht wird aus der Demonstration von Macht ein realer Machtkampf, ein Krieg.

Doch was soll man davon halten, wenn bei friedlichen Sportwettkämpfen von "Machtdemonstrationen" die Rede ist?
Am 18.02.2018 fand ich - mitten in den Olympischen Winterspielen 2018 - diese Berichterstattung über einen Sieger: »Es war eine Machtdemonstration, wie sie Hirscher längst zur Gewohnheit gemacht hat. Der gewaltige Vorsprung von 1,27 Sekunden ist der größte seit 40 Jahren in einem olympischen Riesenslalom. Hirscher ist damit auf dem besten Wege, zum König dieser Spiele zu werden: Er hat im Slalom noch eine weitere Siegchance.«
"SKI ALPIN
Wörndl analysiert Hirschers Machtdemonstration: "Marcel hat dieses Sieger-Gen"

Insgesamt tauchte auf der Seite
www.eurosport.de/ski-alpin/pyeongchang/2018/ski-alpin-bei-olympia-2018-marcel-hirscher-holt-gold-im-riesenslalom_sto6631487/story.shtml
dieses Wort (Stand 18.02.2018) fünf Mal auf.
Pfui Teufel! Was ist das nur für eine barbarische Sprache.

PS: Natürlich sind unsere deutschen Sportler "Helden", "Olympia-Helden", wie man ebenfalls in der Berichterstattung findet.
Ein Held muss natürlich zeigen, dass er ein Held ist.
Er muss seine Fähigkeiten demonstrieren.
Arm das Land, das Helden braucht.
Wer hat das doch gleich gesagt?
Ach ja, das war wieder einmal dieser  Bertolt Brecht, dieser Anti-Held.
Der Held und die Macht-Demonstration bedingen sich wechselseitig.

Diese martialische, kriegerische Sprache der Berichterstattung nimmt mir die Freude, mir einzelne Wettkämpfe anzusehn. Dabei sind die Olympischen Spiele die einzigen Sportveranstaltungen, die mich wirklich interessieren, bisher.
Wo ist der ursprüngliche Geist der Olympischen Spiele geblieben? • Majestätsbeleidigung
Eigentlich hätte man vermuten können, dass dieses Wort schon längst ausgestorben sei, zusammen mit der Abschaffung von Königen, Kaisern und sonstigen Herrschaften hier in Deutschland. Das Wort bezeichnet(e) Kritik an der Obrigkeit, vorwiegend in Form von Spott, Satire, Ironie, Häme und war ein Straftatbestand in Zeiten fehlender Meinungsfreiheit. Nun scheint sich das Rad der Geschichte zurückzudrehen: ein kleiner Satiriker - Jan Böhmermann - hat eine moderne Majestät, den Türkenpräsidenten Erdogan beleidigt. Eine Staatsaffäre droht.
Siehe auch MAJESTÄTS-BEILEIDIGUNG(in EINMISCHUNGEN » SATIRICELLA) • Mandatsauftrag
Mit dem Abzug der US-amerikanischen Truppen aus Syrien, am 20.12.2018 vom Präsidenten der USA, Herrn Trump, verkündet, haben  nun die Deutschen ein Problem: es gibt ein Mandat des Bundestages für den Einsatz von deutscher Tornados in Syrien, das "Tornado-Mandat". Das ist nun eigentlich sinnlos geworden, da die deutschen Truppen ihre  mittels Tornados gewonnenen Informationen nicht mehr an die US-Truppen weitergeben können.
Während die einen den Einsatz in Syrien sowieso für "völkerrechtswidrig" halten (Grünen-Politiker Omid Nouripour), lehnen andere eine Veränderung dieses Mandats jedoch ab.
Der ›Mandatsauftrag‹:
Die MZ vom 21.12.2018, S. 4, aus der ich diese Informationen genommen habe, schreibt, dass der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Henning Otte (CDU) diese seine Ablehnung in die Worte gekleidet  hat:
"Unser Mandatsauftrag wird weiter erfüllt."Es tut mir leid, wieder einmal sprachkritisch kommentieren zu müssen, aber das ist einfältiges "dumm-sprech", das Wort ist "doppelt gemoppelt":
Ein Auftrag kann unter bestimmten Bedingungen ein Mandat sein. Das Duden-Fremdwörterbuch nennt 4 Bedeutungen für "Mandat", die erste betrifft den "Auftrag, jemanden juristisch zu vertreten", das Duden-Herkunftswörterbuch gibt an, dass "Mandat" von lat. "mandatum" ("Auftrag, Weisung") abgeleitet wurde.
Herr Otte hat also - genau genommen - gesagt:
"Unser Auftragsauftrag wird weiter erfüllt." • Mangel, allgemein
Hier sind z. T. auch Wörter aufgelistet, die bereit an anderer Stelle dieser WORTSAMMLUNG erwähnt werden:
• Arbeitskräftemangel bzw. Fachkräftemangel
• Demokratiemangel
• Energiemangel
• Fachkräftemangel
• Feuchtigkeitsmangel (statt Wassermangel)
• Gasmangel
• Hebammenmangel
• Jodmangel
• Kindermangel
• Körperkontaktmangel
• Lehrermangel
• Mangelfachlehrerin - das meint nicht eine Fachlehrerin mit einem "Mangel" in Ausbildung oder Fähigkeiten, sondern eine Lehrerin, die in einem "Mangelfach" unterrichtet - einem Schulfach, für das es zu wenig Lehrer gibt
• Mangellage
• Männermangel, Frauenmangel
• mangelnde Authentizität
• mangelnde Transparenz
• mangelnder Impfschutz
• mangelndes Kapital
• Mangelware, ein eigentlich DDR-typisches Wort, das nun ggf. in nächster Zeit auch im Wohlstandsdeutschland verstärkt benutzt werden könnte (Eintrag 31.12.2022)

• Menschen mit einem Mangel an religiöser Begabung
• Personalmangel
• Priestermangel
• Salzmangel
• Strommangellage

Dem Wort "Mangelernährung" habe ich einen Extra-Eintrag gewidmet: • Mangelernährung
In den Nachrichten wird oft von "mangelernährten Kindern" berichtet, z. B. in Kamerun oder im Kongo.
Das  euphemistische an dieser Formulierung ist, dass man mit ihr so "unschöne" Wörter wie "Hunger", "Hungersnot" oder gar "verhungern" vermeidet.
Mangelernährung (gern auch "Unerernährung")- so ist die Botschaft dieses Wortes - ist immer noch "Ernährung".

Und schließlich beoachten wir auch hier in Deutschland so etwas ähnliches:
Da meint "Mangelernährung" allerdings, wenn in der ausreichend vorhandenen Nahrung bestimmte Stoffe (Vitamine, Mineralstoffe) fehlen.

In der Tagesschau ab 20 Uhr am 11.05.2018 wurde über die hungernden Kinder im Kongo berichtet.
Nein, die Wörter "Hungersnot" und "verhungern" fielen nicht.
Das wäre für die Zuschauer viel zu schockierend.
Man beschrieb die Zustände im Kongo mit Formulierungen wie:
die Kinder sind "so unterernährt, dass ihr Leben in  Gefahr ist", sie sind "akut mangelernährt". Doch, das Wort "Hunger" fiel auch einmal, die Kinder dort "leiden unter Hunger".
Es wurde noch gesagt, dass rund 20 Prozent aufgrund dieser "Mangelernährung" "in Lebensgefahr" seien.
Feststellungen, dass bereits Kinder verhungert sind, gab es nicht. Es besteht nur die "Gefahr", aber richtig sterben  tun die nicht - das zumindest könnte man aus solchen "Nachrichten" vermuten.
Das ist so, als würde man  von einem Unfall berichten, bei dem 20 Passagiere eines verunglückten Zuges so verletzt sind, dass sie "in Lebensgefahr" schweben, man in den Nachrichten aber verschweigt, dass dabei 30 Personen bereits gestorben sind.

Gelegentlich kann man aus Statistiken erfahren, dass täglich bis zu 10.000 Kinder "an den Folgen von Hunger und Unterernährung" sterben. "Verhungert" steht auch dort nicht. • Medikament und Medikamentenflut
Dieses Wort, fiel mir in der (MZ vom 03.02.2020, S. 24 auf.
Ich dachte, das müsse doch "Medikamenteflut" heißen. Schließlich ist "Medikamenten" nur als Plural-Dativ-Wort (Mehrzahl, dritter Fall, Wem-Fall) von der offiziellen Rechtschreibung abgesegnet.
Beispiel: "Mit diesen Medikamenten erzielen wir gute Ergebnisse." oder "Bei Medikamenten, in denen Alkohol enthalten ist, muss man vorsichtig sein." "Wechselwirkungen von Medikamenten".

Vorsichtshalber google ich (10.02.2020):
8 Millionen Fundstellen für "Medikamenten",
darunter
Medikamentengruppen, Medikamentenliste, Medikamentenengpass, Medikamentenplan, Medikamentenbox, Medikamentenschrank.
"Medikamente" bringen es auf knapp 36 Millionen Fundstellen,
"Medikament" liefert 41,6 Millionen Fundstellen
Sogar der Medikamentenschaden, z. B. der Leber (auch: medikamentös bedingter Leberschaden) taucht auf.

Nun muss der "ultimative" Test steigen:
Medikamentenflut: 4.320 Fundstellen
Medikamenteflut: 102 Fundstellen
Medikamente Flut: 1, 3 Millionen Fundstellen
Medikamenten Flut: 356.000 Fundstellen

Noch ein  letzter, verzweifelter Versuch
Medikamenteschrank: 4.800 Fundstellen
Ich werde gefragt, ob ich "Medikamentenschrank" meine.
Medikamentenschrank: 111.000 Fundstellen.

Gut, man kann ja zur Not sagen: Eine Flut von Medikamenten - also Medikamentenflut. Schön ist anders.
Aber bei Schrank geht nur "ein Schrank für Medikamente - also ein Medikamenteschrank."
Man sagt ja auch nicht "Büchernschrank" sondern "Bücherschrank" oder statt "Stiftebox"
"Stiftenbox".

Liegt der Denkfehler bei mir? Wieso wird statt des eigentlich üblichen Plurals von "das Medikament" - "die Medikamente"
von "Medikamenten" gesprochen in einer Form, die mich vermuten lassen, es sei der Plural-Nominativ (1. Fall) - "die Medikamenten"?

Duden hilf - die Onlineversion duden.de erklärt mir sogar, dass
"Medikamenteschrank" falsch ist und verweist mich auf die "richtige" Schreibweise  "Medikamentenschrank".

Wer kann mir das erklären? • Mehr oder weniger
Mehr oder weniger zufrieden ist immer noch "zufrieden"

Ein Beispiel, wie man mit diesen Worten manipulieren kann, habe ich in der MZ vom 24.05.2017 auf S. 8 gefunden. Es geht um eine Bewertung der "Fahrradfreundlichkeit" in Sachsen-Anhalt. Wittenberg hat dabei am besten abgeschnitten. Ich zitiere: "In Wittenberg gab es gute Noten für die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die kostenlose Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen in Sachsen-Anhalt. Hier hebt sich Wittenberg sogar vom bundesdeutschen Durchschnitt ab. Weniger zufrieden sind die Wittenberger mit dem schlechten Zustand der Fahrradwege."Ich bin nicht "weniger zufrieden" mit diesem Zustand der Fahrradwege, sondern "im höchsten Grade unzufrieden", stellen diese Wege doch an vielen Stellen für diejenigen, die sie benutzen, ziemliche Unfallgefahren dar. 
Um Gottes Willen! Wenn wir am besten abgeschnitten haben - wie sehen dann die Fahrradwege in anderen Städten aus? • Mentalität
Bei der "Service-Mentalität" wurde ich im Februar 2017 erstmals aufmerksam auf dieses neue Modewort "Mentalität". Es war die Werbung eines "Kompetenz-Zentrums" (einer Tochterfirma der Allianz) für "telefonische Kontaktpflege".
Was sollte das bedeuten?
Später kam die "Basar-Mentalität", die angeblich bei Flüchtlingen vorherrschend sei, hinzu. Dazu gehört, dass man denen  - ebenfalls angeblich - nicht mit Güte kommen könne, das würden die nur als Schwäche auslegen. Man müsse ihnen gegenüber "Strenge" zeigen. "Härte" wurde nicht gesagt. Schade, dass ich mir die Quelle nicht notiert habe.
Aufmerksam geworden, suchte ich auf meinem Computer weitere Beispiele für diverse besondere "Mentalitäten". Hier eine kleine Auswahl:
- Ellenbogenmentalität
- Geiselmentalität
- Kontrolleursmentalität
- Mentalität eines Buchhalters
- Null-Bock-Mentalität
- Widerspruchsmentalität
- Hühnerhof-Mentalität (Spott des Wittenberger Pfarrers und Ornithologen Otto Kleinschmidt über Darwins Denkweise)

Recherchen ergaben schließlich, dass die Verwendung des Begriffes in der Gegenwart vorwiegend genutzt wird, bestimmten Menschengruppen bestimmte kollektive Denk- und Verhaltensweisen zuzuschreiben. Es handelt sich nicht um einen wissenschaftlichen Begriff, der exakt definiert ist. Mit "Mentalität" wird ignoriert, dass die Denk- und Verhaltensweisen selbst innerhalb bestimmter sozialer oder ethnischer Gruppen sehr stark differenzieren und sich die "Mentalitäten" zwischen den Gruppen überlappen.  Eine Mentalitätszuschreibung zu bestimmten Gruppen hat damit eher den Sinn, diese Gruppen zu stigmatisieren, zu diskriminieren oder gar auszugrenzen. In diesem Sinne ist seine Verwendung vorwiegend im Rahmen bestimmter Ideologien zu beobachten.

Eine andere Frage ist die Untersuchung von Denk- und Verhaltensweisen im Rahmen der Geschichtsforschung und der ethnischen Forschungen, bei denen es um die Herausarbeitung der Spezifik einer Zeit oder einer Region geht. Dafür wird gelegentlich der Begriff der "Mentalitätsforschung" verwendet. Solche Analysen haben nichts mit der aktuellen Verwendung des Begriffes in diversen Medien zu tun.
Bei der o. g. "Basar-Mentalität" wäre ich mir gar nicht so sicher, ob sie nicht in viel heftigerer Weise auf Deutsche zutrifft, die jedem "Schnäppchen" hinterherrennen.

Wer dieses Wort verwendet, sollte sich daher bewusst sein, dass er damit schnell in eine Denkweise der Diskriminierung von Menschen fällt, die man dann "Diskriminierungs-Mentalität" nennen könnte.
Diese hat es z. B. in der jüngeren Geschichte schon einmal gegeben, als man bestimmten Schädelformen bestimmte Eigenschaften von Menschen zugeordnet hat - "wissenschaftlich". • Mission / Militärische "Missionen"
Der Einsatz von Soldaten im Ausland? Der heißt jetzt "Ausbildungsmission" .
Denn mit "Mission" verbindet man etwas "hehres" und nicht etwas, das mit "Heer" zu tun hat. Wer eine Mission hat, ist zu Höherem berufen, da legt sich sozusagen ein Heiligenschein um den Ausführenden.

Eigentlich ist "Mission" ja Sache der Christen - die haben früher Missionare zum Missionieren in fremde Länder geschickt und dort mit Wort und Schwert das Christentum verbreitet.

Nun also machen Soldaten so etwas ähnliches: mit Wort und Waffen helfen sie, damit das Töten vor Ort lustig weiter gehen kann. Wir - die deutschen Soldaten - sind IMMER auf der Seite der GUTEN - die andere Seite ist per definitionem die Seite der BÖSEN.  Das sind Überzeugungen, die einem ganz leicht durch das Wort "Mission" vermittelt werden. Da weiß man, wenn man eine Mission zu erfüllen hat, dass man nichts falsch machen kann.

Weitere "Missionen":
- die "Anti-Piraten-Mission" vor der Küste Somalias 
- die "NATO-Mission" im Mittelmeer
- die "UN-Mission"
Inzwischen (angemerkt am 19.10.2017) haben wir uns an die Auslandseinsätze der Bundeswehr in Krisengebieten gewöhnt. Besser sagt man wohl "Auslandsmissionen" dazu, wie ich heute in der MZ auf S. 4 nachlesen kann:"Insgesamt sind derzeit rund 3.700 Soldaten in 15 Auslandsmissionen weltweit eingesetzt.""Krieg" heißt das nicht, wenn deutsche Soldaten in fremden Ländern sind. Sie kämpfen, arbeiten und missionieren dort für unsere Interessen, am Hindukusch und wo immer - wenn es sein muss, auch gegen die Interessen der dortigen Menschen. Die wollen oft unsere Soldaten gar nicht in ihrem Land haben.
Afghanistan hat es gezeigt.

In dieser Ausgabe der MZ (19.10.2017) sind weitere spannende "Missionen" genannt:
"Stabilisierungsmission" in Mali
"Rettungsmission"

Die "EU-Kommission" ist natürlich keine "Mission".

Das christliche Missionieren:
War das Wort "Missionieren" einmal ein "Unwort"? Wird es jetzt wieder gesellschaftsfähig?
Im Jahr 2008 hatte der damalige EKD-Ratsvorsitzende W. Huber über die Christen gesagt: "Sie sollen die frohe Botschaft verkünden und das Wort Mission nicht länger für ein Unwort halten."Missionsprogramm, Missionswissenschaften (kann man wirklich studieren), Missionskonzept, Missionskampagnen - diese Wörter begegnen mir in einem einzigen Zeitschriftenartikel: im SPIEGEL Nr. 43 von 2008.

Mit welchen Tricks heutzutage "missioniert" (also Mitglieder für christliche Kirchen geworben werden), zeigt die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton":
Kinder sammeln Geld und Sachen, packen liebevolle Weihnachtspäckchen, die dann in Kriegs-, Hunger- und Notländer, gerne von "Andersgläubigen" bewohnt, geschickt werden. Bei der Übergabe wird dann die Weihnachtsgeschichte vom lieben Jesuskind erzählt.
Eine weitere Aktion, besser gesagt, ein "ökumenischer Verein" fördert "missionarische Projekte" (Was immer man sich darunter vorstellen soll,  das kann man bei anderezeiten.de vielleicht nachlesen. Ich habe es mir nicht angetan).

Eine "Mission" ist inzwischen krachend gescheitert:
die "historische Mission der Arbeiterklasse".
Falls sich niemand mehr daran erinnern kann: das war der Name für das Revolutionskonzept von Marx und Engels.

Ergänzung zum 31.10.2021:
Die Evakuierungsmission (gelegentlich auch Evakuierungseinsatz genannt) der deutschen Soldaten im August 2021 bestand darin, so viele Menschen wie möglich aus Afghanistan zu retten, bevor und auch noch ein paar Tage nachdem die Taliban die Macht übernahmen. Vorwiegend waren es Deutsche, auch ein paar "Ortskräfte" (Afghanen, die für die Deutschen gearbeitet hatten), auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen waren dabei. • mitnehmen
"Die Menschen dort mitnehmen, wo sie stehen" - so oder ähnlich findet man diese Modefloskel immer mal wieder.
Einmal abgesehen davon, dass rein grammatikalisch ein "von" zwischen "Menschen" und "dort" hingehört, das meist fehlt, suggeriert diese Formulierung:
Ich bin der Beweger, ich bin aktiv, die Leute / Menschen sind passiv, stehen geblieben (!) und sie können sich von allein nicht bewegen. Man (ich) muss sie also schubsen, stoßen, ziehen, überreden bzw. "mitnehmen".
Sicher gibt es solche trägen Typen, die einen kleinen Schubs gebrauchen können, haufenweise. Diese Formulierung wird leider aber für "Menschen" in Verallgemeinerung verwendet, z. B. für die Bürger einer Stadt, die noch nicht begriffen haben, dass die Obrigkeit nur das Allerbeste für sie will, für Schüler beim Lernen u. ä.
(Hierzu eine kleine Fundstelle aus dem NetzA1:
» ...'Schüler da abholen, wo sie stehen' der Glaubensgrundsatz verbohrter Pädagogen. Ich versuche, sie dahin zu führen, wo sie von alleine nie ankommen würden.«)

Man könnte behaupten, die "Mitgenommenen" sähen dann aber etwas "mitgenommen" aus. Und  es scheint, dass viele Menschen gar keine Lust haben, auf diese Art "fremdgesteuert" zu werden.
Es gibt eine interessante  und völlig andere Bedeutung für "die Menschen von dort mitnehmen" ("dort" meint einen konkreten Ort: ein Museum, eine Tagung, eine Reise, ...):
"Die Ideen (Anregungen, Inspirationen, Erinnerungen usw.), die die Menschen von dort mitnehmen ..." 

Weitere Beispiele:
Die kurz nach den Landtagswahlen von Sachsen-Anhalt im März 2016 amtierende Landesvorsitzende der SPD, Katja Pähle, sagt im Zusammenhang mit den Sondierungsgesprächen für die Regierungsbildung u. a.: "Natürlich müssen wir die Basis mitnehmen, es geht darum, Sozialdemokratie im Koalitionsvertrag zu verankern." (MZ 17.03.2016, S.2).
Allerdings steht im Augenblick eher zu befürchten, dass "die Basis" schiebt und schubst und der Führungsriege "Beine macht". Frau Pähle schiebt noch eine passende dumm-deutsche (Rubrik "dumm-sprech")  Formulierung hinterher: "Wenn man das transparent gestaltet ..." "Transparent" steht für "durchsichtig". Wenn man etwas "nicht transparent" macht, bleibt es folglich "undurchsichtig" - und das hat etwas durchaus anrüchiges, vor allem in der Politik. Das "Wenn" lässt nun eine Entscheidungsfreiheit der Politiker vermuten ...
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 Anmerkung A1
gefunden am 23.10.2015 unter:
www.spiegel.de/forum/unispiegel/lehrergestaendnisse-wie-mich-meine-schueler-ruehrten-thread-131807-2.html »externer Link«