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MÄNNER + FRAUEN
GESCHLECHTERKAMPF - EIN SINNLOSES GEGENEINANDER

FEMINISMUS UND ANTIFEMINISMUS


Es kann auf der Erde keinen Frieden geben,
solange in der Liebe Krieg ist.
Die Entstehung gewaltfreier Kulturen kann nur eintreten, wenn der Geschlechterkampf gründlich überwunden wird.

Sabine Lichtenfels A1

Der Feminismus war eine Zeitlang in Verruf geraten. Dessen "klassische Form" (à la Alice Schwarzer) kann Frauen heute kaum noch faszinieren. Der "neue Feminismus" sieht sich jedoch ebenfalls einer wüsten Antifeminismus-Bewegung ausgesetzt:
"Neuer Feminismus, Frauen, die keine Feministinnen sein wollen, und ein böser Antifeminismus"

Doch es gibt zahlreiche interessante Formen eines modernen "Feminismus", wie Frauen aktiv werden: die Idee der "Großmütterrevolution" zum Beispiel.

Die Frage, ob es auch Männer gibt, die sich für Frauenrechte und für gleichberechtigte Beziehungen zwischen Männern und Frauen einsetzen, kann ebenfalls - zumindest mit einem ersten Beispiel - beantwortet werden:
"August Bebel und sein Buch »Die Frau und der Sozialismus«"

Neuer Feminismus, Frauen, die keine Feministinnen sein wollen,
und ein böser Antifeminismus


Rita Süssmuth, die "Anwältin der Frauen", sagte einmal:"Feministin zu sein ist das Mindeste, was eine Frau tun kann."(Sekundärquelle: MZ vom 08.03.2019 - internationaler Frauentag - S. 1 "GEDANKEN ZUM TAG"; die Primärquelle könnte diese Website sein, auf der ein Interview mit Rita Süssmuth vom 11. Oktober 2017 zu finden ist, in dem sie diesen Satz sagt:
medicamondiale.org/ ~ ... feministin-zu-sein-ist-das-mindeste-was-eine-frau-tun-kann externer Link)
Die Gründerin des Vereins, zu dem diese Website gehört, Monika Hauser, beruft sich auf diesen Ausspruch der früheren Bundesministerin und Präsidentin des Deutschen Bundestages. Auf der o. g. Website heißt es dazu: "Beide Frauen verstehen Feminismus als Akt der Solidarität und des beharrlichen Engagements für Frauenrechte." Anliegen des Vereins ist die Unterstützung von Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten. Dabei haben sich die engagierten Frauen auch mit "Antifeminismus" auseinander zu setzen, auf der Seite heißt es im Zusammenhang mit diesem Interview auch: "Wir sprachen mit der 80-jährigen CDU-Politikerin über Quoten und Bollwerke gegen Antifeminismus."und:
(fette Hervorhebung im Text von mir - B.K.)
"Eine Feministin ist eine Anwältin von Frauen, sie bezieht klar Stellung für die Lebenlagen der Frauen, für ihre Rechte und die Durchsetzung der Rechte. Das heißt nicht, dass sie gegen Männer sein muss. Im Gegenteil, es geht darum, viele Männer zu gewinnen, um gemeinsam die Rechte von Frauen zu stärken - politisch und im Umgang miteinander." Eine andere Frau, die ehemalige Familienministerin Kristina Schröder (sie hat es inzwischen zur Kolumnistin auf der Website der Zeitung "Die WELT" gebracht)
hält dem entgegen:
        "Warum ich keine Feministin bin"
(Die WELT am 15. November 2018) 
Unter anderem ergänzt Frau Schröder diese Aussage mit folgender Begründung:"Es kann nicht Aufgabe des Staates sein, unterschiedliche Präferenzen von Männern und Frauen zu korrigieren."und "Lohnlücken sind Ergebnis von Präferenzen, nicht von Diskriminierung."(Quelle: www.welt.de/debatte/kommentare/plus183842046/Kristina-Schroeder-Warum-ich-keine-Feministin-bin.html, angesehen am 12.06.2019)

Präferenz: Vorrang, Vorzug, Vergünstigung;
Diskriminierung: (durch unterschiedliche Behandlung) benachteiligen,
zurücksetzen Quelle: Du5

Merke: Nicht jede(r), die / der behauptet, kein(e) Feminist(in) zu sein, muss gleich ein(e) Antifeminist(in) sein.
Ich wette, Frau Schröder wäre empört, würde man sie eine Antifeministin nennen. Allein, weil sie mit ihrer "Logik" (auf den Punkt gebracht, lautet diese: "Präferenz von Männern hat nichts mit Diskriminierung von Frauen zutun.") glaubt, gar nichts gegen Frauen gesagt zu haben, ihre Aussage trotzdem eher Männer- als Frauenmeinungen und Männerinteressen widerspiegelt, muss Frau Schröder nicht subjektiv "gegen Frauen" sein. Was sie gesagt hat, kann man immer noch wohlwollend eher so interpretieren, dass sie gar nicht verstanden hat, was sie gesagt hat.
Frei nach einem Bibelzitat:
"Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie sagen."


Sehr erhellend ist auch der Kommentar zu dem folgenden Zitat auf feminstische-zitate.de/tag/feminismus-ist-eine-totalitäreideologie/
(angesehen am 12.06.2019)
"Feminismus ist eine totalitäte Ideologie"Ich weiß nicht, warum der Antifeminismus so funktioniert wie er funktioniert, so gut, so bösartig, so einseitig. Benachteiligung von Frauen in der  Gesellschaft wird von diesen Leuten nicht wahrgenommen und die Leute, die auf noch immer existierende Ungerechtigkeiten hinweisen, werden von den totalitären (ja, genau das ist "totalitär", was diese Antifeministen machen) Antifeministen beschimpft.
Es ist so erbärmlich, wie sich alter Frauenhass, der so offen nicht mehr gezeigt werden darf (!), nun im Rahmen des Antifeminismus neue Wege sucht, diesen Hass auszuleben.

Doch, an Frau Schröder und andere:
Doch, es ist Aufgabe des Staates, die Gleichberechtigung von Männern und Frauen durchzusetzen. Sie ist per Grundgesetz gefordert.
Von allein kommt die nicht.


Ich will nicht verschweigen, dass auf dieser Seite auch ein Problem angesprochen wird, das ich ebenso sehe: die  früher einseitig nur Männern abverlangten "Zwangsdienste" (aus der Zeit, als Männer noch zum "Bund" oder zur "Fahne" (DDR) mussten) waren sicher eine "Ungerechtigkeit", wenn man fordert bzw. nur für gerecht hält, dass alle Menschen gleichermaßen entsprechende Dienste zu leisten haben.
Aber ausgerechnet die Oberfeministin der BRD, Frau Alice Schwarzer, wollte diese Einseitigkeit dadurch lösen, dass sie forderte, dass auch Frauen Dienst in der Bundeswehr (an den Waffen!) tun "dürfen".
Das ist keine Lösung des Problems, sondern dessen Verdoppelung.
Eine "weibliche" Antwort darauf wäre z. B. "Schwerter zu Pflugscharen".

Eine Großmütterrevolution wird vorbereitet - "weisen alte Frauen" heute

Viele Herrscher ließen sich von klugen Frauen beraten. In Märchen begegnet man oft sogenannten "weisen Frauen" (auch Hexe, Frau Holle, Babajaga, Fee oder ähnlich genannt).
In der Öffentlichkeit sind sie heute weitestgehend verschwunden. Eine interessante Frauen-Website (www.bzw-weiterdenken.de) machte mich in einem Newsletter vom Juli 2013 auf einen "Rat der 13 weisen Frauen"  bzw. auf den "Rat der Großmütter" aufmerksam (Artikel auf www.bzw-weiterdenken.de/2013/07/13-machtworte-von-weisen-frauen/ »externer Link«).
Nachdem bereits vor längerer Zeit alte Frauen aus Amerika, Asien und Afrika begannen, sich zu organisieren, haben sich nun auch europäische Frauen, Großmütter, zusammen getan.  Auf der Startseite der zugehörigen Website www.ratdergrossmuetter.org »externer Link«  liest man etwas von einer "Großmütterrevolution" - ein ziemlich seltsames Wort.  Die von dieser Gruppe herausgegebenen "13 Machtworte" rechne ich zu den "BESTEN GEDANKEN*", ein pdf dieses Textes kann man auf der eben genannten Website bzw. auch hier abrufen: 13 Machtworte.

Das sei nur eine Anregung, selbst einmal auf den genannten Seiten zu stöbern.
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* Im Hauptthema "DIE BESTEN GEDANKEN" verweise ich auf der Seite "LESESTOFF (DBG)" ebenfalls auf die Website des Rates der Großmütter.

Ein Mann - August Bebel - kämpfte für die Gleichberechtigung von Mann und Frau


Das Buch von August Bebel (1840 - 1913, Sozialdemokrat)
"Die Frau und der Sozialismus"

war bei seinem Erscheinen im Jahr 1879 ein "Skandalbuch" ohnegleichen. In ihm wird explizit die Lage der Frau in der Geschichte und der damaligen Gegenwart geschildert.
Mir ist kein weiterer Mann seit August Bebels Zeit bekannt, der sich derartig vehement für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingesetzt hat.
Bebel hatte übrigens erkannt, dass es in der kapitalistischen Gesellschaft nicht gelingen kann, die Frauendiskriminierung zu überwinden. Erst die sozialistische Gesellschaft kann diese endgültig überwinden, war seine Meinung.
Noch habe ich nur in dem Buch geblättert, irgendwann will ich es ganz lesen.  Dann werde ich natürlich ausführlicher darüber berichten.

Bebels Meinung deckt sich mit meiner Erfahrung aus der Wendezeit, als ich (mit der DDR-Prägung auf ein Ideal und  auch schon weitgehend gelebte gleichberechtigte Beziehungen zwischen Männern und Frauen) einen verheerenden "Rücksturz ins Mittelalter" in Sachen Frauenpolitik und Gleichberechtigung von Männern und Frauenerleben musste.
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Anmerkung A1
(siehe LICHTENFELS, S. in DIE BESTEN GEDANKEN » VISIONEN, These 2 "Beendigung des Geschlechterkampfes")