banner HZ -  HEITERE ZUKUNFT -  EIN ZUKUNFTSMODELL STELLT SICH VOR
MEIN VORSCHLAG FÜR EIN ZUKUNFTSPROGRAMM:
Die Welt neu denken

ÜBER PROGRAMME

(eine kleien Sprachbetrachtung)

Viele Worte gibt es, wichtige Vorhaben anderen nahe zu bringen, am besten schriftlich, damit möglichst viele Menschen erreicht werden können.
Die Bezeichnung für solche Absichtserklärungen reichen von
"Programm" über "Plan" und "Konzept" bis zum "Manifest"

Der "Plan" ist gegenwärtig nicht so sehr in Mode. Unbewusster Auslöser  mag gewesen sein, dass die "Planwirtschaft" im Rahmen sozialistischer Gesellschaftsvorstellungen in Verruf geraten ist. So eine Negativsicht könnte auf jeden "Plan" abfärben.

"Programm" ist ein vertrauteres Wort, vom TV- bis zum Computerprogramm begegnet es uns täglich. Wir sind mit "Parteiprogrammen", "Wahlprogrammen" und "Regierungsprogrammen" überfüttert.
Wenn dann noch jemand eine "programmatische Erklärung" abgibt, weiß man, dass derjenige wichtiges oder wichtigstes zu verkünden hat.

Sowohl im Wort "Plan"  als auch im Wort "Programm" gibt es verschiedene  Abstufungen zwischen der "reinen Absicht", dem vorerst nur im Kopf existierende Ziel, und der stärker auf die konkrete Realisierung orientierten Angaben wie Termin, Ort, Mitwirkende, Zeitabläufe usw.

Nimmt man z. B. den Stundenplan  einer Schulklasse, so konzentriert der sich auf die praktische Seite des Lehrplans, seine zeitliche Umsetzung. Er ist eine verbindliche Angelegenheit.

Die Filmreihe "Egon und die Olsenbande" - in der DDR sehr beliebt - drehte sich immer um einen neuen Plan des Gruppenführers. Egon hatte immer "einen Plan", sich das Geld oder den Besitz anderer Leute anzueignen - der dann leider immer wieder schief ging. Vielleicht rührte aus der Assoziationsmöglichkeit mit planwirtschaftlichen Realitäten in der DDR die damals allgemeine Begeisterung für diese Filmreihe.

Das "Manifest"A1 ist eher unbeliebt als Bezeichnung für ein Grundsatzprogramm, nachdem eines vor 170 Jahren (im Jahr 1848) von Karl Marx und Friedrich Engels für die Kommunistische Partei Deutschlands verfasst worden war und ähnlich einschlug wie Luthers 95 Thesen. 
Das Wort, das aus dem Lateinischen (manifestus - "handgreiflich machen") hergeleitet wurde, bedeutet "öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten, oftmals politischer Natur" (aus der Wikipedia für "Manifest").
Vermutlich war das "Manifest der Kommunistischen Partei" das erste Dokument, das die Bezeichnung "Zukunftsprogramm" verdiente, da es eine Zielstellung mit einer ungefähren "Wegbeschreibung" verband: der Weg zum Ziel  der "kommunistischen Gesellschaft" sollte über die Errichtung der "Diktatur des Proletariats" gehen, die die "Diktatur der Bourgeoisie" ablösen sollte. (siehe hierzu auch ZUKUNFTSBILDER  in VISIONEN + ZIELE)

Googelt man nach "Programm" und nach "Plan", fällt zunächst auf, dass es rund zwanzigmal so viele Fundstellen für "Plan" gibt wie für "Programm" (rund 3 Mrd. gegen rund 150 Millionen, "Manifest" liegt mit 61 Millionen noch weiter zurück).

Zur Bedeutung des Wortes "Programm"
Das Wort lässt sich ableiten von dem französischen Wort programme , das "schriftliche Bekanntmachung" bedeutet und selbst wieder aus dem griechischen prógramma für "Vorgeschriebenes", "Vorschrift" hergeleitet wird.
Wikipedia listet auf seiner Übersichtsseite für die mehrfache Bedeutung von "Programm" u. a. weiter auf  
- Programmatik - "allgemein: eine Ziel- oder Leitvorstellung"
- Manifest "eine veröffentlichte Grundsatzerklärung"
- Parteiprogramm "die Grundsatzschrift einer politischen Partei.

Wiktionary bietet die Beschreibung für diese Art von Programme als "Konzept zum Erreichen bestimmter Ziele" an.

Interessant im Rahmen der Vorbereitung der Bundestagswahl 2017 war der Schachzug der CDU, ihr "Wahlprogramm" als "Regierungsprogramm" zu bezeichnen, so als bestünden gar keine Zweifel daran, dass Frau Merkel "durchregieren" würde auch in die nächste Wahlperiode hinein.
Der Unterschied zwischen beiden zeigt die ganze Bandbreite der Bedeutung des Wortes "Programm" sehr schön:
Das Wahlprogramm ist eine Absichtserklärung, die nicht unbedingt realisiert werden kann.
Das Regierungsprogramm ist - eigentlich - eine verbindliche Vorgabe für das Handeln der Regierung in der kommenden Legislaturperiode.

Zur Bedeutung des Wortes "Plan"
Es steht im eigentlichen Sinne (Wikipedia Begriffsübersicht "Plan",  eine der Erklärungsmöglichkeiten) für "die Vorstellung einer zukünftigen Handlungsabfolge", man kann genauer auch "Planung" dazu sagen.
Planloses Handeln endet im Chaos.

Egal, ob ich meine konkreten Vorstellungen für die Umsetzung der Idee der "Heiteren Gesellschaft" nun Plan oder Programm nenne, in beiden Fällen geht es mir letztlich nur darum, diese erst einmal utopisch anmutende Idee auf ihre praktische Realisierungsmöglichkeit hin zu untersuchen.
Was muss geschehen, was kann geschehen, was darf nicht geschehen, damit diese Idee Wirklichkeit wird?

Ausgangspunkt war ja der Gedanke, dass diese Idee "an der Grenze zwischen Utopie und Machbarkeit" angesiedelt ist. Wo und wie aber findet man diese Grenze?
(siehe hierzu auch die Seite DIE GRENZE ZWISCHEN UTOPIE UND MACHBARKEIT - in MEIN TRAUM)

In dem so genannten "sozialistischen Experiment" wurde eine Gesellschaftsidee starr, steif, unflexibel umgesetzt. Das Handeln der einzelnen Menschen war nur dann "gut", wenn es sehr genau, sehr streng einer zentral vorgegebenen Programmatik folgte.
Spielraum zu selbständigen Entscheidungen gab es nur in Ausnahmefällen.

Mein Gedanke ist nun, dass die Zielstellungen der "Heitere Gesellschaft" nur ungefähre Vorgaben sind, der  Handlungsablauf in der gesamten Gesellschaft sich eher aus dem "Trial and  Error" (dem Handlungsprinzip von "Versuch und Irrtum) und dem "Learning by Doing" (dem Lernen aus dem bisherigen Geschehen)  der einzelnen  (möglichst vieler) Menschen ergibt.
Wer das Ziel gut findet, überlegt, wie er es in seinem Lebensumfeld am besten realisieren kann. Es findet sozusagen ein ständiges "Optimieren der Gesellschaft" durch das Handeln der Einzelnen statt.

Natürlich benötigt dieses freie individuelle Handeln Strukturen, in denen es sich entfalten kann. Regierungen und Behörden sind daher äußerst wichtig, diesem Prozess die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen: mit Gesetzen, mit Fördermitteln, mit Verantwortung für das gemeinsame Eigentum, mit vorausschauender Planung von Wissenschaft, Bildung usw.
(Diese Gedanken werden später an anderer Stelle aufgegriffen und fortgesetzt.)
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Anmerkung 1
Das "Manifest der Kommunistischen Partei" wird auf den Seiten DIE MARXSCHE ZUKUNFTSVISION (hier in "VISIONEN + ZIELE")
und in Marx / Engels (3) - Zitate  (in den Quellen-Zitaten, von der Startseite aus erreichbar) ausführlicher vorgestellt.