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EINGEMISCHTES

LESERBRIEFE AN DIE MZ-REDAKTION*

Schon während der Zeit der Vorläufer-Zeitung "Freiheit" (DDR-Zeit) stand gelegentlich etwas von mir in dieser Zeitung. Dann wandelte sie sich zur "Mitteldeutschen Zeitung" (MZ), und auch dann versuchte ich, wenn auch äußerst selten, meine Meinung ihr gegenüber zu äußern.
Hin und wieder gelangte der eine oder andere meiner Leserbriefe in die Druckausgabe.

Inzwischen kann man auch auf der Website der "Mitteldeutschen Zeitung" (www.mz-web.de) Kommentare zu einzelnen Beiträgen verfassen. Die dafür nötige Anmeldung ist nicht direkt bei der MZ, sondern nur über Google, Facebook, Twitter oder DisqusA1 möglich. Diesen einzig möglichen Zugang über externe soziale Medien halte ich für eine Zugangshürde. Diesen Dienstleistern wird damit die Möglichkeit gegeben, persönliche Meinungsäußerungen ihrer Nutzer zu überwachen, zu bündeln, zu sammeln.
Andere Online-Medien erlauben eine direkte Anmeldung, um online kommentieren zu können. Warum kann das die MZ nicht auch?

- Gift stillt nicht den Hunger der Welt (Titel des Kommentars von S. Sauer)
     Ein Leserbrief  vom  02.12.2017 an einen Journalisten der MZ, Stefan Sauer,
     wurde - nur unwesentlich gekürzt - veröffentlicht.

- Seltene Aufnahmen aus der Kriegszeit
    Dieser Leserbrief vom 29.04.2016 war nicht veröffentlichungswürdig.

(* MZ - Die "Mitteldeutsche Zeitung" ist die einzige Tageszeitung im südlichen Sachsen-Anhalt. Sie wird dort unter verschiedenen regionalen Namen vertrieben
→ Quelle MZ)

Gift stillt nicht den Hunger der Welt

Ein Journalist der MZ, Stefan Sauer hatte am 02.12.2017 in der "Mitteldeutschen Zeitung" (S. 6) einen sehr informativen, klugen und nachdenkenswerten Kommentar zu aktuellen Diskussionen und zur Entscheidung des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt zum Glyphosatproblem geschrieben. Dafür habe ich mich in meinem am gleichen Tag per E-Mail gesendeten Leserbrier bedankt.
Zum Verständnis meines Leserbriefes ist es notwendig, dass auch der Text von S. Sauer gelesen werden kann. Deshalb stelle ich ihn als pdf hier mit ein: emi7_s.sauer_mz20171202 » pdf auf dieser Website«

Zu meiner Freude wurde dieser Leserbrief - nur "ganz leicht gekürzt" - am 05.12.2017 auf S. 20 der MZ veröffentlicht.

In meiner E-Mail schrieb ich:

Sehr geehrter Herr Sauer,
vielen Dank für Ihren äußerst informativen Kommentar. In den vergangenen Tagen (und auch schon früher) habe ich versucht, mir sachliche und umfassende Informationen über Glyphosat zu beschaffen, doch Ihr Kommentar ist die erste Quelle, in der kurz, ausführlich, verständlich, sachlich und äußerst komplex die wichtigsten Fakten zu diesem Thema zusammengestellt sind.
Sehr interessant fand ich z. B., dass Sie die eigentlichen Interessen von Monsanto & Co. deutlich machen.

Besonders möchte ich mich für den letzten Abschnitt in Ihrem Kommentar bedanken, in dem Sie schreiben:
"Eine Agrarindustrie, die bedenkenlos Biotope vernichtet, offenbart eine unheilvolle Mischung aus Gier und Größenwahn. Die Welt braucht eine Landwirtschaft, die nicht gegen, sondern mit der Natur funktioniert. Eben eine Landwirtschaft ohne Glyphosat." Sie sprechen mir damit aus dem Herzen, denn ich habe die ganze Zeit schon gedacht: was sind das für Landwirte, die ihr "Arbeitsmittel", die Natur, bei ihrer Arbeit kaputt machen. Was ist das für eine Landwirtschaftspolitik, die einen marktwirtschaftlich so hohen Druck auf die Landwirte zulässt, dass sie womöglich gegen ihre eigenen Überzeugungen handeln, nur um ihre Betriebe ökonomisch erhalten zu können.

Auch wenn es Hinweise gibt, dass Glyphosat nicht allein die Ursache für die Reduzierung der Insekten, Vögel und Kleinlebewesen ist (siehe z. B. Publik-Forum Nr. 22.2017 vom 24.11.2017 - Titelthema, S. 12ff), so ist mit diesem Skandal um die Entscheidung des Landwirtschaftsministers doch eines deutlich geworden:

Wir benötigen dringend eine andere Landwirtschafspolitik. Das verlangt meiner Meinung nach vor allem, dass es nicht zwei verantwortliche Ministerien - eines für die Bauern und eines für die Natur - gibt, sondern dass die Verantwortung FÜR BEIDE IN EINE HAND gelegt wird.
(Gruß, Name, Ort, E-Mail-Adresse)

Hier habe ich den veröffentlichten Leserbrief als pdf eingefügt:
leserbrief_mz20171205 »pdf auf dieser Website«
.

Seltene Aufnahmen aus der Kriegszeit

Zum Artikel der MZ vom 29.04.2016, S.9, in dem es um ein Fotoalbum geht, das den  "Städtischen Sammlungen" Wittenbergs von einem Berliner geschenkt wurde: (Die Onlineversion Historie: Seltene Aufnahmen aus der Kriegszeit in Wittenberg »externer Link«  ist vom 28.04.2016)
habe ich diesen nicht in der MZ veröffentlichten Brief per Email an die Lokalredaktion der Zeitung gesendet:
(Herr Andreas Wurda ist Leiter der "Städtischen Sammlungen" Wittenberg. Zu diesen Sammlungen gehört auch die Sammlung von Julius Riemer, die bis Oktober 2011 im Wittenberger Schloss im "Natur- und Völkerkundemuseum »Julius Riemer«" gezeigt wurde und seitdem in Kisten verpackt ist.)Betr. MZ heute S. 9 - Seltene Aufnahmen aus der Kriegszeit

Sehr geehrte Damen und Herren der Lokalredaktion Wittenberg,
zu dem Artikel in der heutigen MZ auf S. 9  “Seltene Aufnahmen aus der Kriegszeit” möchte ich folgendes anmerken:

Dieser Artikel ist wirklich interessant! Vor allem hat es mir der letzte Abschnitt angetan, in dem es heißt » Andreas Wurda jedenfalls ist begeistert. „Aus der Zeit, vor allem den Alltag, gibt es sonst nichts“, sagt er. Und klappt den seltenen Band vorsichtig wieder zu.«

Dazu fällt mir das Lied vom Huhn und Karpfen ein:
„Auf einer Meierei,
da lebte einst ein braves Huhn,
das legte, wie die Hühner tun,
an jedem Tag ein Ei.
Und gakelte, mirakelte, spektakelte, als ob’s ein Wunder sei.

Es war ein Teich dabei,
darin ein braver Karpfen saß,
der stillvergnügt sein Futter fraß,
der hörte das Geschrei.
Wies gakelte, mirakelte, spektakelte, als ob’s ein Wunder sei.

Da sprach der Karpfen: „Ei.“
Alljährlich leg ich ne Million
und rühm mich des mit keinem Ton.
Wenn ich um jedes Ei
So gakelte, mirakelte, spektakelte - was gäb’s für ein Geschrei.


Ich empfehle Herrn Wurda und der MZ, sich gelegentlich mal im „Haus der Geschichte“ umzusehen: dort gibt es Hunderte von Fotos aus dieser Zeit. Und noch viel, viel mehr Wissenswertes aus dem Alltag Wittenbergs, nicht nur aus dieser Zeit.

Vielleicht wäre sogar längerfristig eine Kooperation zwischen der „Städtischen Sammlung“ und dem „PFLUG e.V.“ als Träger des „Hauses der Geschichte“ denkbar?

Mit herzlichen Grüßen
Brunhild Krüger
... (Adresse usw.)
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Anmerkung A1
Siehe hierzu neben der Wikipedia (de.wikipedia.org/wiki/Disqus »externer Link«) auch diesen Artikel vom 20.12.2016 auf conterest.de:
"Freiheit für Kommentare! Warum das Web Disqus nicht braucht" »externer Link«
Hier ein Zitat aus dem Artikel über die Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens Disqus:
"Für das Unternehmen lukrativer ist es möglicherweise Daten zu verkaufen. Und welche Daten hätte Disqus da anzubieten? Genau. Da wären zum Beispiel E-Mailadressen. Die müssen Millionen davon haben. Wir sprechen von guten teils mithilfe von Gravatar verifizierte Adressen."