Engels (3) - Zitate aus Friedrich Engels
"Dialektik der Natur"
über
Die Frage, ob es im Kosmos außer uns Menschen noch intelligentes Leben gibt
oder geben kann
oder
Die Fähigkeit der Materie, Geist hervorzubringen
Gut, Engels hat diese Frage nicht im Stil heutiger Theologen, Astronomen, Hellseher oder Aliens-Sucher wie z. B. Erich von Däniken beantwortet.
Es gibt
eine so grundsätzliche, philosophische Ebene der Antwort auf die Frage, ob es außerirdlisches Leben gibt oder geben wird, dass all die Spekulationen und Suchen und Diskussionen dagegen nicht ankommen können:
Auf der Basis der so genannten
"Grundfrage der Philosophie" kann man selbst im Rahmen der "materialistischen Antwort auf diese Frage" sagen:
Ja, es liegt in der
Natur der Materie, dass sie - wo auch immer - den "denkenden Geist" hervorbringen wird - weil das
eine allgemeine, allgemeinste Eigenschaft der Materie ist.
Das folgende Zitat stammt aus
Engels, Friedrich
Dialektik der Natur
geschrieben etwa im Juni 1876
Ich beziehe mich auf:
Marx / Engels Werke (MEW) Band 20,
Dietz Verlag Berlin, 1956ff,
S. 327
Es ist ein ewiger Kreislauf, in dem die Materie sich bewegt, ein Kreislauf, der seine Bahn wohl erst in Zeiträumen vollendet, für die unser Erdenjahr kein ausreichender Maßstab mehr ist, ein Kreislauf, in dem die Zeit der höchsten Entwicklung, die Zeit des organischen Lebens und noch mehr die des Lebens selbst- und naturbewußter Wesen ebenso knapp bemessen ist wie der Raum, in dem Leben und Selbstbewußtsein zur Geltung kommen; ein Kreislauf, in dem jede endliche Daseinsweise der Materie, sei sie Sonne oder Dunstnebel, einzelnes Tier oder Tiergattung, chemische Verbindung oder Trennung, gleicherweise vergänglich, und worin nichts ewig ist als die ewig sich verändernde, ewig sich bewegende Materie und die Gesetze, nach denen sie sich bewegt und verändert. Aber wie oft und wie unbarmherzig auch in Zeit und Raum dieser Kreislauf sich vollzieht; wieviel Millionen Sonnen und Erden auch entstehn und vergehn mögen; wie lange es auch dauern mag, bis in einem Sonnensystem nur auf Einem Planeten die Bedingungen des organischen Lebens sich herstellen; wie zahllose organische Wesen auch vorhergehn und vorher untergehn müssen, ehe aus ihrer Mitte sich Tiere mit denkfähigem Gehirn entwickeln und für eine kurze Spanne Zeit lebensfähige Bedingungen vorfinden, um dann auch ohne Gnade ausgerottet zu werden - wir haben die Gewißheit, daß die Materie in allen ihren Wandlungen ewig dieselbe bleibt, daß keins ihrer Attribute je verlorengehn kann, und daß sie daher auch mit derselben eisernen Notwendigkeit, womit sie auf der Erde ihre höchste Blüte, den denkenden Geist, wieder ausrotten wird, ihn anderswo und in andrer Zeit wieder erzeugen muß.