ERSTE NOTIZEN
Dieser Text wurde zum 04.11.2023 wesentlich überarbeitet.
Die einzelnen Abschnitte sind:
• Eine "Humanistische Hochschule" hat sich gegründet (03.08.2024)
• Menschenbild und Weltbild bei Christen und Marxisten (20.09.2016)
• Prof. Julian Nida-Rümelin und der "Reflektierte Humanismus"
(
10.09.2016 / 04.11.2023)
• Humanismus und Humanität
• Humanität in den Zeiten des Krieges (30.06.2016)
• Papst Franziskus und der neue Europäische Humanismus(31.05.2016)
• "Humanisten aller Konfessionen, vereinigt Euch!" (22.04.2016)
Eine "Humanistische Hochschule" hat sich gegründet
Diese Hochschule wurde bereits im Jahr 2021 gegründet und ist in Trägerschaft des Humanistischen Verbands Berlin-Brandenburg.
Die folgenden Informationen habe ich einem Artikel der
Website
diesseits.de Quelle vom 04. Juni 2024 entnommen:
Zur neuen Humanistischen Hochschule Berlin.
Darin wird der
Rektor, Prof. Julian Nida-Rümlin interviewt. Er sagt über das Anliegen der Hochschule u. a.:
Die humanistische Hochschule ... ist getragen von einem humanistischen Ethos der individuellen menschlichen Selbstbestimmung und der Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit ....
Sie wird zu einem Ort des freien Geistes werden, zu öffentlichen Diskursen beitragen und die akademische Bildung auch in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen in Berlin bereichern. Sie bildet Menschen aus, die an den Berliner und Brandenburger Schulen humanistische Lebenskunde unterrichten und qualifiziert für soziale Arbeit auch, aber nicht nur, in den sozialen Einrichtungen des Humanistischen Verbandes. Die Hochschule praktiziert ein humanistisches Ethos der Kooperation und Kommunikation, das niemanden ausgrenzt und niemanden diskriminiert. Auch religiöse Studierende sind willkommen.
Am Ende des Interviews wird auf eine Humanistische Universität in Utrecht (Niederlande) verwiesen, mit der zukünftig auch kooperiert werden soll.
Ausführliche Informationen, vor allem natürlich zu den einzelnen Studiengängen, finden sich auf der Website der Hochschule:
https://humanistische-hochschule-berlin.de
Ihr Motto ist
"Ausbildung für eine Gesellschaft mit Sinn".
Sie sagt über sich:
"Als erste Hochschule Deutschlands gründen wir unsere Forschung und Lehre auf ethisch-humanistischen Überzeugungen."
Menschenbild und Weltbild bei Christen und Marxisten
Meine Großmutter war
"Christin und Marxistin zugleich". Sie sah darin keinen Widerspruch, sondern machte mich besonders auf die Übereinstimmungen zwischen den Weltbildern und Menschenbildern beider geistiger Strömungen (Religion auf der einen Seite, atheistisch-wissenschaftliche Weltanschauung auf der anderen Seite) und ihrer Wertesysteme aufmerksam.
Wenn man sich einmal die Mühe macht, in die Denksysteme (theoretischen Konzepte) beider Sichtweisen einzutauchen, wird man überrascht sein von den gleichen und ähnlichen Grundgedanken des ursprünglichen christlichen und des ursprünglichen marxistischen Gedankengutes.
Man kann geradezu von einem
"harmonischen christlich-marxistischen Weltbild", von einem "weitgehend übereinstimmenden Wertesystem und Menschenbild" sprechen.
In den 90er Jahren des 20. Jh. hatte sich in Berlin eine "
Gesellschaft zur Förderung des christlich-marxistischen Dialogs" gebildet, die leider nach wenigen Jahren wieder einging. Bei allen Sprachschwierigkeiten, die sich aus den unterschiedlichen Terminologien ergaben, versuchte man von beiden Seiten, sich anzunähern. Offenbar war die Zeit noch nicht reif dafür.
(notiert am 20.9.2016)
Prof. Julian Nida-Rümelin
und der "Reflektierte Humanismus"
Prof. Julian Nida-Rümelin hat den Festvortrag auf dem Deutschen Humanistentag zum Thema "Reflektierter Humanismus" gehalten.
Das folgende Zitat habe ich einer Website, die in Vorbereitung diese Ereignisse angelegt worden war, aber inzwischen leider nicht mehr existiert, entnommen
Professor für Philosophie, politischer Theoretiker, ethischer Praktiker, Staatsminister a. D. Julian Nida-Rümelin ist es wichtig, die Werte von Aufklärung, Rationalität und Menschenrechten in wirksames Handeln umzusetzen.
Dass Humanismus eine klare politische Komponente hat und sich als Handlungsanleitung begreifen lässt, zeigt nicht nur sein politischer Werdegang, der Ämter und Positionen wie den Staatsminister für Kultur und Medien im Kabinett Schröder, den Kulturreferenten der Stadt München und den Vorsitzenden der SPD-Grundwertekommission ausweist. Für Julian Nida-Rümelin ist Humanismus das angezeigte Heilmittel für eine zunehmend ungeordnete Welt, das einer konsequenten Anwendung bedarf.
Freuen Sie sich auf einen ebenso tiefsinnigen wie ansprechenden Festvortrag, der die Brücke zwischen Theorie und Praxis schlägt. Auf seiner Website gibt es weitere Informationen über diesen streibaren Humanisten und im Zusammenhang mit seinem
Buch "Humanistische Reflexionen" dieses Zitat:
"Humanismus ist vor allem eine Praxis der Menschlichkeit und damit die einzige Hoffnung auf eine friedliche, gerechte und prosperierende Weltgesellschaft der Zukunft. Damit der Humanismus seine Prägekraft zurückgewinnt, die er in einigen Phasen der Weltgeschichte hatte, muss er revitalisiert, muss er von Grund auf erneuert werden." (siehe www.julian.nida-ruemelin.de/humanistische-reflexionen , aufgerufen am 03.09.2016)
(notiert am 15.08. und 10.09.2016, bearb. 04.11.2023)
Humanismus und Humanität
Oft werden die beiden Begriffe synonym verwendet, ein Unterschied zwischen ihnen nicht wahrgenommen.
Im Rahmen dieses Themas werde ich mich also auch mit der Humanität (Menschlichkeit), mit ihren Zusammenhängen mit dem Humanismus (geistige Strömung, Weltanschauung, auch eine Epochebezeichnung in der Geschichte der Menschheit) ausführlicher befassen.
Humanität in den Zeiten des Krieges
Es gibt z. B. das "Internationale Komitee vom Roten Kreuz" in Genf, das u. a. auf die Einhaltung des "humanitären Völkerrechts" in Kriegen und bewaffneten Konflikten zu achten hat.
Kriege stellen in meinen Augen zwar generell einen Verstoß gegen die Menschenrechte dar und ich denke,
dass erst die Fähigkeit der Menschheit, Kriege generell zu verhindern, ihre Geburststunde als Menschheit und der Menschlichkeit sein wird.
Doch in der heutigen Realität von Kriegen und Machtkämpfen zwischen verschiedenen Menschengruppen ist natürlich die Arbeit dieses "Internationalen Komitees vom Roten Kreuz" von außerordentlicher Wichtigkeit, ist wenigstens ein Anfang. Seine Arbeit sollte daher in der Öffentlichkeit stärker bekannt sein.
Deshalb empfehle ich die Seite dieses Komitees auf der Website des Schweizerischen Roten Kreuzes:
https://www.redcross.ch/de/internationale-rotkreuz-und-rothalbmond-bewegung/das-internationale-komitee-vom-roten-kreuz .
Dort heißt es über das Anliegen:
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat seinen Sitz in Genf und ist von dort aus weltweit tätig. Seine humanitäre Mission besteht darin, das Leben und die Würde der Opfer bewaffneter Konflikte zu schützen und menschliches Leid durch die Verbreitung humanitärer Grundsätze und des Humanitären Völkerrechts zu vermindern. (notiert am 30.06.2016)
PS 04.11.2023:
Diese Frage ist inzwischen so brennend aktuell geworden, da die aus dem Ukraine-Konflikt und dem Israel-Hamas-Konflikt drohenden Gefahren für die ganze Menschheit den meisten wohl noch gar nicht bewusst geworden sind!
In diesem Sinne sollte man die Qualität der Arbeit von Politikern daran messen, ob und wie intensiv sie sich für Erhaltung und Sicherung des Friedens bzw. für die schnellste Beendigung von Kriegen einsetzen.
Ein "humanitäres" und "humanistisches" Weltbild sollten sie mindestens haben.
Papst Franziskus und der neue europäische Humanismus
Ein Beitrag über die Rede des Papstes anlässlich der Verleihung des Karlspreises, gefunden auf der Website von
Franz Alt, getitelt:
Papst: "Was ist mit dir los, Europa?"
(siehe www.sonnenseite.com/de/franz-alt/kommentare-interviews/papst-was-ist-mit-dir-los-europa.html )
Darin kommentiert Franz Alt die Rede von Papst Franziskus anlässlich der Verleihung des Karlspreises an ihn und bringt am Ende der Seite die Rede im Wortlaut.
Hier ein Textauszug aus dem Kommentar von Franz Alt
(Hervorhebungen im Text von mir - B.K.):
Papst Franziskus hat in seiner Dankesrede für den Internationalen Karlspreis 2016 im Vatikan mit deutlichen Worten die humanistischen Werte Europas angemahnt und einen wirtschaftlichen Wandel hin zu einer sozialen Marktwirtschaft gefordert.
und:
„Was ist los mit dir, Europa?“ fragt Franziskus und fordert in einer erfrischenden Rede einen „neuen europäischen Humanismus mit einer Kultur des Dialogs und der Erinnerung an die Geschichte“. Die Gründerväter Europas wie der Franzose Robert Schuman oder der Deutsche Konrad Adenauer hätten von einer „Solidarität der Tat“ geträumt und sie hätten „Brücken gebaut und Mauern eingerissen“ und nicht umgekehrt wie es heute in Südosteuropa geschieht.
Europa, so Franziskus, brauche jetzt drei auf Humanismus geründete Fähigkeiten: Die Fähigkeit zur Integration, die Fähigkeit zum Dialog und die Fähigkeit, etwas Neues hervorzubringen.
Diese Fähigkeit zur Integration dürfe nicht mit Almosen verwechselt werden. Sie sei die Chance zur Schaffung eines Lebens in Würde für alle. Europas Identität sei immer dynamisch und multikulturell gewesen. Hierfür müssten die Bürger Europas Koalitionen bilden, die nicht nur rein wirtschaftlich und militärisch, sondern kulturell, erzieherisch, philosophisch und religiös seien. Die Jugend Europas brauche Zukunftsperspektiven und Arbeitsplätze. Die Wirtschaft Europas müsse mehr sein, als auf „Profit, Spekulation und Zins“ ausgerichtet, sie müsse eine echte ökosoziale Marktwirtschaft werden, die „in die Menschen investiert, indem sie Arbeitsplätze und Qualifikation schafft“. Diese Rede möge in den Ohren der katholischen Herrscher in Polen genau so nachklingen wie in den Ohren der Nationalisten in Ungarn, Tschechien und der Slowakei und menschenfreundliche Veränderungen bewirken.
Den Karlspreis erhält, wer sich besondere Verdienste um Europa erworben hat. 2016 ist dies Papst Franziskus. Eine gute Wahl.
(notiert am 31.05.2016)
"Humanisten aller Konfessionen, vereinigt euch!"
Es freut mich zu sehen, dass inzwischen die Giordano-Bruno-Stiftung
(deren alleinseligmachendes Konzept des "evolutionären Humanismus" mich zu diesem Thema überhaupt erst angestiftet hat)
mit einem Beitrag
"Humanisten aller Konfessionen, vereinigt euch"
auf ihrer Pressedienstseite "hpd.de" (Humanistischer Pressedienst) in ähnliche Richtung zu denken beginnt, siehe ausführlich:
hpd.de/artikel/humanisten-aller-konfessionen-vereinigt-euch-12953
(notiert am 22.04.2016)