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LEBEN IM SELBSTVERSUCH


"Leben im Selbstversuch" meint, dass ich hier unmittelbar persönliche Erlebnisse "reflektieren", wiedergeben werde - natürlich mit entsprechenden Bemerkungen, die den darin steckenden "Geist der Zeit" sichtbar machen
sollen.
Dabei geht es nicht so sehr um die Person, die das erlebte, als vielmehr darum, für unsere Zeit typische, tatsächlich geschehene Ereignisse aus dem Alltags unserer Zeit festzuhalten. Denn ich glaube, dass sich spätere Generationen kaum noch werden vorstellen können, was heutzutage noch für "normal" gehalten wird.

"Selbstversuch" - das Wort ist doppeldeutig.
Es meint einerseits meine Versuche, mich gegen Einmischungen anderer Menschen in mein Leben, gegen eine Fremdbestimmungen durch Eltern, Lehrer, Vorgesetzte, Arbeitsamtsmitarbeiter, Partner aufzulehnen und so meine Selbstständigkeit und Freiheit zu erhalten.
Andererseits will ich festhalten, wie es sich anfühlt, hilflos dem Diktat anderer Menschen ausgeliefert zu sein. Dieses Phänomen, dass Menschen glauben, das Recht zu haben, sich in das Leben anderer Menschen rücksichtslos einzumischen, will ich beobachten und in meinen „Versuchsprotokollen“ festhalten.

Diese  nicht freiwillig eingegangenen "SELBSTVERSUCHE" betreffen:

DAS GLÜCK, EINE EIGENE MÜLLTONNE ZU BESITZEN
Wehmütig schwelge ich in Erinnerungen an die Zeit, als ich noch eine  eigene Mülltonne nutzen konnte.
Die Bobby-Boxen werden vorgestellt und Betriebskostenabrechnungen, in denen jährlich Müllgebühren von mehr als 200 Euro anfallen.
(erlebt zwischen 2013 und 2020)

DIE HARTZ-IV-HÖLLE
Eine vergessen geglaubte, verdrängte Erfahrung holt mich wieder ein - im September 2015 betrete ich das Gebäude von Arbeitsagentur und Jobcenter erneut, für "einen kleinen Freundschaftsdienst", und stelle fest: Es ist alles noch viel schlimmer als damals!
(erlebt im September 2015)

Während meines Lebens im "Hartz-IV-Modus" habe ich einiges versucht, mich in das Thema aktiv einzumischen. Einige Details dazu schildere ich in
EINMISCHUNG IM HARTZ-IV-MODUS, 2005
(hier in EINMISCHUNGEN » EINGEMISCHTES)
(Hartz IV - erlebt zwischen 2005 und 2011)

VOLKSBANK-WERBUNG
Ein Aufsteller vor der Wittenberger Volksbank in der Collegienstraße fragt Vorbeigehende, also auch mich: "Kannst du es dir überhaupt leisten, alt zu werden?"
(erlebt im Juli und August 2015)

RENTNERLEBEN
Ich beginne mit einem Bericht aus dem Leben einer Rentnerin in der Bundesrepublik Deutschland. In der quälenden Situation (siehe auch "HARTZ-IV-HÖLLE") als jahrelange Hartz-IV-Empfängerin entschloss ich mich, mit 60 Jahren in Rente zu gehen. Koste es, was es wolle!
Eine Rechenaufgabe führt zu der Frage, ob die Regierung in Deutschland zu blöd zum Rechnen ist oder ob sie die Ost-Rentner mit Absicht verarscht - der ganz fiese Trick mit den Angaben zu prozentualen Steigerungen der Renten in Ost und West.
(erlebt im März 2014)