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NEUE WEGE

VIELE KLEINE SCHRITTE

Nach den Visionen über unsere Zukunft kommen die Pläne, dann die ersten Experimente, diese Pläne umzusetzen. Dabei gilt "der Weg bildet sich beim Gehen".
Auf einigen der anderen Seiten dieser Thematik NEUE WEGE stelle ich auch Menschen und Initiativen vor, die meiner Meinung nach schon diesen Weg bahnen, indem sie  begonnen haben, ihn zu gehen.  Die neuen Ideen lassen sich nicht plötzlich, nicht radikal-revolutionär, sondern nur allmählich, eben "in kleinen Schritten" verwirklichen.

Hier auf dieser Seite will ich einige dieser kleinen Schritte vorstellen:
Nach einer Zielvorgabe werden jeweils die dafür nötigen ersten Schritte genannt:

Erste Beispiele:

Ziel: Arbeitszeit und Freizeit als Gegensatz aufheben, die Grenzen zwischen ihnen verschwimmen lassen
1. Schritt: Arbeitszeit und Freizeit gerecht verteilen
Auch die Freizeit, die jedem Menschen tatsächlich zur Verfügung steht,  muss bei einer gerechten Verteilung der Arbeitszeit berücksichtigt werden.
Es gab einmal in den Gewerkschaften (das ist mehr als 100 Jahre her) die Forderung nach
"Dreimal Acht" - acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit (Familie usw.), acht Stunden Schlaf.
Die Gewerkschaften heute haben nicht begriffen, wie aktuell diese Forderung noch immer ist.

Mit der Berücksichtigung der verfügbaren Freizeit werden solche Tätigkeiten, die keinen Arbeitslohn bewirken, mit anerkannt:
- Familienarbeit (Kinderbetreuung, Betreuung zu pflegender Angehöriger)
- ehrenamtliche Arbeit, in Vereinen usw.(nicht die einfache Tätigkeit, das einfaches Mitmachen, sondern nur diejenigen, die die Vereinsarbeit organisieren sind da gemeint)
- Ausbildungsphasen
- Krankheit und Erholung können einfacher abgesichert werden
- Umorientierungsphasen
- kreatives Arbeiten, soziales Engagement, beginnende Selbständigkeit usw.

Ziel: Einkommen (gesellschaftlichen Reichtum) so verteilen, dass die Extreme vermieden werden (extrem reich - extrem arm)
1. Schritt: absolute Anhebung der Löhne statt in Prozent
Schon wieder muss ich den Gewerkschaften Dummheit bescheinigen:  Sie sind selbst mit Schuld daran, dass sich die Schere zwischen arm und reich immer weiter öffnet.
Bei Tarifverhandlungen geht es immer nur um die prozentuale Anhebung der Löhne.  Der mit geringem Stundenlohn erhält dadurch weniger Zuwachs in Euro / Cent als der mit höherem Stundenlohn.
Würde die Gewerkschaft statt dessen eine absoluten Lohnaufschlag von z. B. 2 Euro pro Stunde fordern, könnte sich damit die Schere sogar  irgendwann wieder schließen.
Das ist eine kinderleichte Rechenaufgabe, die jeder selbst an einem Beispiel durchspielen kann. Ich werde ggf. später mal eine Beispielrechnung hier notieren.

Ziel: Einführung eines existenzsichernden Grundeinkommens für alle Bürger
1. Schritt: Abschaffung der Sanktionen für Hartz IV
Die Politiker wissen genau, dass die meisten arbeitslosen Menschen nicht "faul" sind, sondern sehr gern arbeiten würden. Oft sind sie sogar bereit, unter ihrer Qualifikation, für geringe Löhne, unter schlechten Arbeitsbedingungen zu arbeiten, nur um nicht "zu Hause zu versauern". Für "Ein-Euro-Jobs" hier in Sachsen-Anhalt standen nach Aussage unserer jetzigen Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff (aus seiner Zeit als Wirtschaftsminister) die Interessenten sogar Schlange.
Menschen in Hartz IV mittels Sanktionen das absolute Existenzminimum zu kürzen, wenn sie eine vom Jobcenter verhängte Arbeit nicht annehmen oder andere Auflagen nicht erfüllen - das geht gar nicht.
Die Auffassung vertritt z. B. der Soziologe Prof. Klaus Dörre von der Universität Jena (siehe MZ 04.05.2016, S. 4)
Siehe  hierzu auch die Seite NADELÖHR GRUNDEINKOMMEN.